#WasKannLiteratur
Im Herbst 2018 fragten die Österreichischen Häuser der Literatur die interessierte Öffentlichkeit: #WasKannLiteratur
Eine erste Auswertung fand im Rahmen eines bundesweiten Aktionstags und unter Einbindung zahlreicher AutorInnen im Oktober 2018 in Linz, Bregenz, Innsbruck, Graz, Mattersburg, Salzburg, Wien und Klagenfurt statt.
Adalbert-Stifter-Institut des Landes Oberösterreich / StifterHaus – Linz
Adalbert-Stifter-Platz 1
4020 Linz
Die Aktivitäten des StifterHauses, das für Oberösterreich das Projekt „mitSprache“ betreut, sind vielfältig und reichen von Kooperationen mit Schulen, Kultur- und Erwachsenenbildungseinrichtungen bis hin zu einer Aktion im öffentlichen Raum von und mit dem Linzer Künstler David Wittinghofer.
Am Aktionstag waren Interessierte, LiteratInnen und alle regionalen LiteraturveranstalterInnen eingeladen, sich bei der Open-Mic-Aktion zu Wort zu melden, was Literatur für sie kann und bedeutet.
Fotos: Adalbert-Stifter-Institut des Landes Oberösterreich
Kooperationspartner:
Oberösterreichische Landesbibliothek
Gesellschaft für Kulturpolitik.OÖ.
Allgemeinbildende Höhere Schulen OÖ.
Franz-Michael-Felder-Archiv der Vorarlberger Landesbibliothek – Bregenz
Vorarlberger Landesbibliothek, Kuppelsaal
Fluher Straße 4
6900 Bregenz
Das Franz-Michael-Felder-Archiv Bregenz hatte am 23. Oktober den jungen österreichischen Autor Philipp Weiss eingeladen, dessen 1.000seitiges Debüt mit dem Titel Am Weltrand sitzen die Menschen und lachen eindringlich zeigt, was Literatur kann: “Literatur erlaubt Metamorphosen.”, Philipp Weiss.
Fotos: Franz-Michael-Felder-Archiv
Literaturhaus am Inn / Innsbruck – Literaturhaus – downstairs
Josef-Hirn-Straße 5
6020 Innsbruck
Literatur kann Menschen zusammen bringen, Literatur kann bewegen, Literatur kann müde machen…Was kann Literatur für Sie persönlich?
Am Aktionstag fand im Literaturhaus – downstairs die Impro-Lesebühne mit Stefan Abermann, Peter Giacomuzzi, C.H. Huber, Käthl und Ramona Pohn sowie Katrin Rauch statt.
Inspiriert von Beiträgen zur Aktion #WasKannLiteratur wurden Texte live produziert und vortragen. Außerdem präsentierten die sechs LiteratInnen Amüsantes und Extraordinäres aus ihren Text-Mappen und Büchern.
Fotos: Literaturhaus am Inn
Kooperationspartner:
Stadtteilbüchereien Innsbruck
Landesbüchereien Tirol
Jean-Paul Sartre formulierte in einem Gespräch über engagierte Literatur: „Es geht der Literatur nicht darum aufzuklären, sondern dem Leser eine Art totalen Sinn seiner selbst zu geben. Den Eindruck, daß er einen Augenblick der Freiheit erlebt hat, indem er sich selber entging und mehr oder weniger klar seine gesellschaftlichen Bedingtheiten verstand. Wenn der Leser diesen Augenblick der Freiheit erlebt hat, ..., dann wird er das nicht mehr vergessen. Das kann die Literatur.“
50 Jahre später fragen die Österreichischen Häuser der Literatur erneut: Was kann Literatur? Fällt uns auf diese Frage noch immer die Setzung von Freiheit als erste Antwort ein? Oder denken wir an die Durchdringung des Betriebes durch Kommerz? Wo steht die schreibende Kunst zwischen Unterhaltung, Tradition und Anspruch? Wo steht Literatur zwischen Ästhetik, Politik und Show?
Gemeinsam mit herausragenden AutorInnen und prominenten VertreterInnen des Literaturbetriebes zeigten Klaus Kastberger und Daniela Strigl, was Literatur kann.
Die Gäste waren u.a. Melinda Nadj Abonji, Katja Gasser, Heinrich Steinfest, Denis Scheck, Michael Schmitt, Robert Weichinger und Fiston Mwanza Mujila.
Fotos: Literaturhaus Graz
Literaturhaus Mattersburg
Brunnenplatz 4, Rathaus, 1. Stock
7210 Mattersburg
Im Literaturhaus Mattersburg wurde die Fragestellung „Was kann Literatur?“ mit Agnes Maier (Slammeisterin), Christa Perschy (Pädagogin), Claudia Priber (Bgld. Landesregierung) und Peter Wagner (Autor) öffentlich diskutiert.
Anregungen, Gedanken und Reflexionen, die die interessierte Öffentlichkeit vorab im Internet oder per Post eingesandt hatte sowie die Anregungen aus dem Publikum flossen in die Diskussion ein.
Fotos: Literaturhaus Mattersburg
Literaturhaus Salzburg
Literaturhaus Salzburg
Strubergasse 23/H.C. Artmann-Platz
5020 Salzburg
Das Junge Literaturhaus Salzburg nahm den Aktionstag zum Anlass, in Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule zu einer Fortbildungsveranstaltung einzuladen, die ihren Blick auf die Frage richtet, was das Literaturhaus Salzburg (mit seinen Partnern) zum Literaturunterricht beitragen kann. Neben Vorträgen und Podiumsdiskussionen zur Lage und den Möglichkeiten der Literaturvermittlung gab es einen zweistündigen Gastauftritt des Erfolgsautors Alois Prinz, der über seine jahrzehntelange Erfahrung in Veranstaltungen mit Oberstufen-SchülerInnen erzählte und den LehrerInnen geeignete Formen zeigte, um Jugendlichen Gestalt und Inhalte von Literatur nahezubringen.
Am Abend lud das Literaturhaus Salzburg zu einer Veranstaltung, bei der vier österreichische AutorInnen ihre heuer erschienenen Debütromane vorstellten und über die Frage „Was kann Literatur?“ diskutierten.
Ilinca Florian las aus “Als wir das Lügen lernten”, Anna Herzig aus “Sommernachtsreigen”, Barbara Rieger aus “Bis ans Ende”, Marie und Bruno Schernhammer aus “Und alle winkten. Im Schatten der Autobahn”.
Moderation: Alexandra Kriechhammer, Karin Buttenhauser, Ines Schütz und Karl Müller.
Fotos: Literaturhaus Salzburg
Literaturhaus Wien
Zieglergasse 26A
1070 Wien
Eine Kooperation von Alte Schmiede, Literaturhaus Wien und Österreichische Gesellschaft für Literatur im Rahmen des mitSprache-Netzwerks.
Was kann Literatur?
Grundsatzrede: Marlene Streeruwitz
Es gab Impulsreferate, Zitate, offene Podiumsgespräche zum Thema – u.a. mit Radka Denemarková, Gustav Ernst, Michael Hammerschmid, Florian Huber, Sama Maani, Evelyn Steinthaler, Theresa Übelhör und dem Publikum, unter Einbeziehung verschiedener Antworten auf die Frage „Was kann Literatur“.
Fotos: Literaturhaus Wien
Robert-Musil-Institut/Musilhaus – Klagenfurt
Bahnhofstraße 50, 1. Stock
9020 Klagenfurt am Wörthersee
Gelesen und geschrieben wird angesichts aktueller technologischer Möglichkeiten immer mehr, aber auch Rezeption, Wirkung und Verbreitung von literarischen Texten haben sich grundlegend verändert.
In einem vom Musil-Institut initiierten und begleiteten Schreibprojekt setzten sich SchülerInnen derzeit mit Zeitgeschichte, der eigenen Familiengeschichte und biographischem Schreiben auseinander. Die eigene Herkunft ist für viele Schreibende eines der zentralen Motive, oftmals ausschlaggebend für die Entscheidung, literarische Texte zu verfassen. Aufarbeitung, Geschichtsschreibung, Biographien vor dem Hintergrund politischer und gesellschaftlicher Entwicklung werden dadurch möglich, um nur einige Aspekte zu nennen und zu zeigen, was Literatur kann.
Am Aktionstag diskutierten die TeilnehmerInnen des Schreibprojekts „Generationen – Geschichte – Gegenwart“ mit Anna Baar und Omar Khir Alanam in einem Podiumsgespräch über ihr Schreiben und was Literatur kann. Moderation: Walter Fanta.
Fotos: Robert-Musil-Institut